Direkt hinter dem Hauptmarkt im Herzen Nürnbergs wurde ein ehemaliger Blumenladen, der sich durch großzügige Verglasungen auf drei Seiten der Umgebung öffnet, einer neuen, temporären Nutzung zugeführt.

Er dient dabei sowohl als Pop-up-Store für das Projekt „Mauern ohne Grenzen” als auch als Bürofläche für zwei Architekten. Entsprechend wurde eine einfache, „arme” Konstruktion gewählt, die kostengünstig ist und sich, soweit möglich, wiederverwenden lässt.

Zur Schaffung unterschiedlicher Bereiche wurden so schlichte weiße Vorhänge verwendet. Diese treten nicht nur in angenehmen Kontrast zu den rauen Sichtbetonoberflächen und der offenen Technik im Deckenbereich, sondern erfüllen gleichzeitig mehrere Funktionen.

Je nach aktueller Anforderung schaffen sie ein offenes Raumkonzept mit spannenden räumlichen Beziehungen nach innen und außen, wobei der Schreibtisch gleichzeitig als Verkaufstresen fungiert. Die erforderliche Unterkonstruktion für die Vorhangschienen deutet die unterschiedlichen Bereiche auch im geöffneten Zustand an und grenzt diese zusammen mit dem Teppich optisch ab.

Bei geschlossener Ausstellung grenzt der Vorhang die einzelnen Nutzungen klar voneinander ab und ermöglicht so konzentriertes Arbeiten oder Besprechungen in intimer Atmosphäre. So lässt sich bereits von außen ablesen, ob die Ausstellung geöffnet oder geschlossen ist.

Der Vorhang dient auch dem erforderlichen Schallschutz in dem sonst von harten Oberflächen geprägten Raum.